Die Hitzewelle der vergangenen Woche hat den Trinkwasserbedarf in der Rhein-Main-Region erstmals im laufenden Jahr über 400.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag ansteigen lassen. Wie der regionale Wasserversorger Hessenwasser jetzt mitteilte, wurden am 18. Juni genau 404.152 Kubikmeter Trinkwasser abgegeben.
Damit wurde der bisherige Spitzenwert in der Tagesabgabe von 426.312 Kubikmeter vom 26. Juni 2019 noch nicht erreicht. Doch Diplom-Ingenieurin Nicole Staude, bei Hessenwasser verantwortlich für den Bereich Technik, stellt fest: „Solche Bedarfsspitzen sind eine große Herausforderung für die gesamte technische Infrastruktur“. Sie nimmt die aktuelle Spitzenabgabe aber auch zum Anlass noch einmal für einen sparsamen Umgang mit der wichtigsten Ressource zu sensibilisieren. „Vor dem Hintergrund der zurückliegenden trockenen Jahre wird es immer wichtiger die Bedeutung von Trinkwasser als Lebensmittel Nr. 1 bei der Nutzung in den Vordergrund zu stellen,“ betont Staude. Trinkwasser etwa für die Rasenbewässerung müsse in heißen und trockenen Perioden nicht sein.
Die Thematik einer sicheren Trinkwasserversorgung in Zeiten des Klimawandels haben auch die Spitzenverbände der Wasserversorgung aktuell zum Gegenstand eines gemeinsamen Positionspapieres gemacht. Eine der wichtigsten Forderungen ist der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung bei knapper werdenden Ressourcen. Mehr dazu unter „Bedarfe der Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels“.