Sichere und nachhaltige Wasserversorgung für den Ballungsraum

Initiative des Landes Hessen und der Städte Wiesbaden, Frankfurt am Main und Darmstadt zur Zusammenarbeit in der Wasserversorgung unterzeichnet

(Groß-Gerau, 28. Januar 2016) „Die vom Land Hessen und kommunalen Aufgabenträgern des Ballungsraums entwickelte Initiative ist eine wichtige Grundlage für die gemeinsame Weiterentwicklung einer nachhaltigen Wasserversorgung“, bewertet Wulf Abke, Geschäftsführer von Hessenwasser, einem der wichtigsten kommunalen Dienstleister für die Wasserversorgung des Ballungsraums, die Verabschiedung der „Initiative für eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung – Ballungsraum 2015-2045“.*

Die Erklärung wurde am Donnerstag von Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser gemeinsam mit dem Wiesbadener Bürgermeister Arno Goßmann, dem Frankfurter Stadtkämmerer Uwe Becker, dem Darmstädter Stadtkämmerer André Schellenberg sowie dem Vorsteher des Wasserverbands Hessisches Ried (WHR), Horst Gölzenleuchter, im Hessischen Umweltministerium unterzeichnet. „Das Land und die kommunalen Verantwortungsträger setzen damit ein klares Zeichen für die Stärkung der kommunalen Wasserversorgung, die Zusammenarbeit in der Region und die Perspektiven der regionalen Wasserversorgung für die nächsten dreißig Jahre“, stellt Abke fest.

Für Hessenwasser als verantwortlichen Träger der Transport- und Gewinnungsanlagen im Kernbereich des regionalen Leitungsverbunds ist insbesondere das klare Bekenntnis für die Sanierung und den Ausbau der technischen Verbundanlagen von eminenter Bedeutung. „Der vergangene Sommer mit den hohen Bedarfsspitzen im Juli hat erneut die Grenzen der vorhandenen technischen Systeme erkennen lassen“, betont Abke. Die notwendigen Investitionen für die Modernisierung und bedarfsgerechte Anpassung der Infrastruktur seien jedoch zuletzt wegen der gegen die Versorgungsunternehmen gerichteten Kartellverfahren nicht im gebotenen Maße möglich gewesen. Er begrüße daher die Klarstellung, dass zukünftig die für eine sichere Wasserversorgung anfallenden Kosten vollständig in den Wasserpreisen bzw. den Wassergebühren abgebildet werden können.

Insgesamt ist die Initiative davon geprägt, einen zukunftsorientierten Aufbruch zu initiieren, indem neben der Klärung der Refinanzierung anfallender Kosten, insbesondere bereits lange währende streitige Sachverhalte wie Waldschadensforderungen als beendet gelten bzw. im Falle der notwendigen Wasserrechte diese zeitnah erteilt werden sollen.

„Vor dem Hintergrund des Klimawandels und des prognostizierten Bevölkerungswachstums im Ballungsraum ist es unabdingbar, gemeinsam verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die sowohl ökologisch wie ökonomisch ein nachhaltiges Handeln ermöglichen“, stellt Abke fest und sieht sich damit im Einklang mit der Position des Umweltministeriums.

(* Text der Strategieinitiative als Download)

Bitte beachten Sie auch die Pressemitteilung des Wasserverbands Hessisches Ried zu diesem Thema. (Download)