Betrieb, Wartung und Instandhaltung steuern

Wir versorgen 2,4 Millionen Menschen im Rhein-Main-Gebiet mit Trink­wasser – Tag für Tag, rund um die Uhr. Dafür betreiben wir eine komplexe Versor­gungs­in­fra­struktur. Um jeden Tag jeden Bedarf passgenau bedienen zu können, sind all diese Elemente syste­ma­tisch in unserem Anlagen­ma­nagement integriert. Über dieses Anlagen­ma­nagement steuern wir den effizi­enten und zuver­läs­sigen Betrieb sowie die Wartung und Instand­haltung.

Da unsere Anlagen, aber auch unser Leitungs­verbund, zu unter­schied­lichen Zeiten errichtet wurden, befinden sie sich in unter­schied­lichen Phasen des Lebens­zyklus – von Planung und Neubau über Instand­haltung und Umbau bis zu Still­legung und Rückbau. Das stellt uns vor eine besondere Heraus­for­derung: Bei so vielen unter­schied­lichen Anlagen und Systemen muss beispiels­weise indivi­duell entschieden werden, wann welches Element routi­ne­mäßig gewartet werden soll.

Technisches Kernstück der regionalen Wasserversorgung

Das technische Kernstück unserer regio­nalen Wasser­ver­sorgung ist das regionale Leitungs­ver­bundnetz. Es besteht aus 337 Kilometern groß dimen­sio­nierter Trink­was­ser­trans­port­lei­tungen. Das Leitungsnetz verbindet insgesamt 21 Wasser­ge­win­nungs­an­lagen, die in der Rhein-Main-Region verteilt liegen, mit den Bedarfs­räumen in den großen Städten, Gemeinden und Kommunen. Auch der Frank­furter Flughafen ist als unser größter Einzel­kunde an den Leitungs­verbund angeschlossen.

Das Trink­was­ser­trans­portnetz durch­zieht auch die inner­städ­tische Infra­struktur. Von lokalen Gewin­nungs­an­lagen führen Leitungen in die Städte und Gemeinden. Über Trans­port­lei­tungen wird das Trink­wasser über lange Strecken aus der Region zu den Überga­be­stellen gebracht. In der Regel sind das die Trink­was­ser­be­hälter im städti­schen Vertei­lungsnetz. In unserem Versor­gungs­system betreiben wir neben 33 eigenen Trink­was­ser­be­hältern und 19 Druck­erhö­hungs­an­lagen auch über 20 kunden­eigene Trink­was­ser­netz­be­hälter.

Im Fokus

Das digitale Zentrum

Die Leitzen­trale ist Herz und Hirn der Wasser­ver­sorgung. Hier sorgen erfahrene Opera­toren dafür, dass überall in unserem Versor­gungs­gebiet Trink­wasser bedarfs­ge­recht 24/7 bereit­ge­stellt wird. Die Steuerung und Überwa­chung umfasst die gesamte Infra­struktur. Die Brunnen- und Netzpumpen, die Klappen im Netz, Druck­erhö­hungs­an­lagen und Behäl­ter­füll­stände, die Aufbe­reitung und vieles mehr. Von hier aus erfolgt auch die Überwa­chung der Sicherheit der techni­schen Anlagen. Als Herzstück der kriti­schen Infra­struktur ist die Leitzen­trale besonders gesichert.

Einheitliches Leitsystem

Hessen­wasser ist seit 2001 aus fünf Einheiten zusam­men­ge­wachsen mit je eigenen Anlagen und digitalen Steue­rungs­sys­temen. Die Überführung der verschieden digitalen Welten in ein einheit­liches System war ein mehrjäh­riges Projekt. Dabei waren nicht nur technische Heraus­for­de­rungen zu meistern. Es galt, auch die Operator aus den verschie­denen Ursprungs­un­ter­nehmen zu schulen und mitzu­nehmen in eine gemeinsame Hessen­wasser-Welt. Das verein­heit­lichte Leitsystem ermög­licht es uns, die Arbeits­ab­läufe effizi­enter und flexibler zu gestalten, die Übersicht­lichkeit der Anlagen­steuerung zu erhöhen und Hard- und Software­kom­po­nenten langfristig besser verfügbar zu halten und zu nutzen. Die IT-Sicherheit und der digitale Schutz unserer Systeme sind dabei von zentraler Bedeutung.